Schön, dass Sie sich bei unseren Katzen umschauen.
Wir vermitteln Katzen prinzipiell nicht in Einzelhaltung.
Warum? Ganz einfach, es ist schlicht und einfach nicht artgerecht. Katzen sind Einzeljäger, nicht Einzelgänger.
Sie sind sehr sozial und brauchen Artgenossen, um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können.
Hier findet man einen guten Artikel dazu:
Es gibt wenige Ausnahmen, z. B. ältere Katzen, die das Zusammenleben mit anderen Katzen nicht kennen und die "Katzensprache" dadurch verlernt haben.
Noch wichtiger ist es, dass Kitten unter gar keinen Umständen in Einzelhaltung kommen. Sie brauchen zwingend einen ebenbürtigen Partner (und das ist keine Katze mit 3 oder 4 Jahren, oder - noch schlimmer - eine Omi mit 16 Jahren!).
Die Kindheit von Katzen ist so kurz, die sollen sie mit altersmäßig passenden Kumpels verbringen dürfen.
Wir und auch die meisten anderen Tierschutzvereine halten sich an diese Prinzipien. Weil es uns primär um das Wohl und die artgerechte Unterbringung unserer Schützlinge geht und nicht darum, Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.
Und ganz ehrlich, wer einmal gesehen hat, mit welcher Wonne Katzen miteinander spielen, sich gegenseitig putzen und bekuscheln, möchte es auch nicht mehr anders! 😉
Der Ablauf einer Adoption:
Sie füllen die Selbstauskunft aus, damit wir Sie etwas kennenlernen.
Sie nehmen Kontakt mit uns auf, um sich die Katzen anzuschauen
Sie haben sich eine Katze ausgesucht und möchten ihr eine neues zu Hause geben, dann vereinbaren wir einen Termin zur Vorkontrolle. Bei positiver Vorkontrolle, machen wir einenen Schutzvertrag mit Ihnen und die Katze kann, gegen einer entsprechenden Schutzgebühr, abgeholt werden.
Ein Wort zu FIV, FeLV und FIP
Eine Katze aus dem Tierschutz ist immer ein Krankheitsrisiko für bereits vorhandene Tiere, besonders für andere Katzen. Unsere Katzen werden zwar regelmäßig tierärztlich untersucht, trotzdem gibt es Erkrankungen, die man nur durch spezielle Bluttests nachweisen kann und die eine längere Inkubationszeit (Zeit vom Eindringen der Erreger bis zum Ausbruch der Krankheit) haben. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass während des Aufenthalts in der Tier Auffangstation diese Krankheiten nicht diagnostiziert werden, weil das Tier zu diesem Zeitpunkt keine Symptome gezeigt hat.
Zu diesen Krankheiten zählen unter anderem FIV (Katzen-AIDS) und Leukose/FeLV (Blutkrebs, eine schwerwiegende, fortschreitende Veränderung des weißen Blutbildes, das heißt der Blutzellen, die für die körperliche Abwehr zuständig sind). Sollten die Katzen Symtome aufweisen, werden sie getestet. Bei Katzen unter einem halben Jahr, ist der Test noch nicht möglich. Es besteht leider immer die Möglichkeit, dass ein Test
"falsch-negativ" ausfällt, was bedeutet, dass die Katze trotzdem erkrankt ist, aber der Test fehlerhaft ist.
Eine andere Krankheit, die für uns von Bedeutung ist, ist FIP (Feline Infektiöse Peritonitis). FIP ist eine hoch ansteckende Bauchfellentzündung. Die Inkubationszeit (siehe oben) beträgt bis zu vier Monate, weswegen infizierte Katzen durchaus nicht auffällig sein müssen, solange sie in der Auffangstation betreut werden. FIP ist insofern problematisch, weil es sich durch sehr unterschiedliche Symptome auszeichnet. Es kann anfangs durchaus einer harmlosen Infektion gleichen (z.B. Schnupfen, etc.). Außerdem sind viele Katzen latente Ausscheider des FIP-Erregers, des Coronavirus, ohne je zu erkranken. Sie können aber durchaus andere Katzen infizieren.
Leider ist ein Test auf FIP sehr teuer, weswegen er Im Tierschutzverein nicht durchgeführt werden kann. Trotzdem möchten wir zukünftige Interessenten auf das Risiko aufmerksam machen.
Nun klingt das alles sehr abschreckend und man überlegt sich, ob man hinsichtlich dieses Risikos tatsächlich eine Katze aus dem Tierheim übernehmen sollte. Hierzu nur der Hinweis, dass JEDE Katze, sei es eine vom Bauernhof oder eine aus einer netten Hobbyzucht oder gar eine von einem professionellen Züchter dieses Risiko birgt. Es ist nur die Aufklärung, die den Unterschied macht.
Diese drei Krankheiten werden unter anderem auch durch den Geschlechtsakt und durch Revierkämpfe verbreitet - noch ein Grund, warum konsequentes Kastrieren aller freilaufenden Tiere so wichtig ist.